HP Photosmart 850 unter Linux
Die LösungDie Lösung ist so schlicht wie effizient: bevor man die Digitalkamera direkt bzw. per Docking-Station mit dem USB-Port des PCs verbindet, muss man im Setup-Menü der Kamera eine Option ändern. Die Photosmart 850 hat nämlich den Vorteil, dass sie über die USB-Schnittstelle neben einer Digicam auch als stink normales Laufwerk (wie bei einem USB-Stick) behandelt werden kann. Um das einzustellen, geht man zunächst ins Setup-Menü und sucht dort den Eintrag "USB". Dort angelangt muss man nur noch den Eintrag von "Digitalkamera" auf "Laufwerk" abändern und dann die Kamera mit dem PC verbinden. Nachfolgend nun die Erklärung, wie man einen Kernel der Serie 2.4.x so einrichtet, dass die Kamera als normaler "USB-Memory-Stick" geladen werden kann. Zunächst einmal muss man schauen, ob das USB-Gerät richtig erkannt wurde:
usbview folgende Ausgabe:
HP PhotoSmart 850 Manufacturer: HEWLETT-PACKARD Serial Number: MCN2AH530C40 Speed: 12Mb/s (full) USB Version: 2.00 Device Class: 00(>ifc ) Device Subclass: 00 Device Protocol: 00 Maximum Default Endpoint Size: 64 Number of Configurations: 1 Vendor Id: 03f0 Product Id: 4002 Revision Number: 0.01 (...)Man sieht also, dass die Kamera an einem USB-Port richtig erkannt wurde und nur noch konfiguriert werden muss. Damit zum schwierigsten (trotzdem recht einfachen) Teil: der Kernel-Konfiguration. Wenn man wie ich debian hat und nicht SuSE etc., wo das Einbinden schon voll automatisch funktioniert, so muss man sich selber um das Kernel-Modul kümmern. Ziel ist es, ein Kernel-Modul namens usb-storage zu erhalten, welches das Einbinden von USB-Speichermedien erlaubt.Unter /usr/src/linux (hat man hier die Sourcen eines 2.4er Kernels abgelegt) startet man die Kernel-Konfiguration mit
SCSI Support aktivieren, da USB-Sticks wie
SCSI-Laufwerke eingebunden werden. Nachfolgend steht unter dem Menüpunkt USB support die neue Option
USB Mass Storage zur Verfügung, die wir modular laden möchten.Kernel-Konfiguration abspeichern, mit
Jetzt sollte mit modprobe usb-storage das nötige Modul geladen werden. Bei mir liefert das Kommando folgenden Output:
Initializing USB Mass Storage driver... usb.c: registered new driver usb-storage scsi0 : SCSI emulation for USB Mass Storage devices Vendor: Model: Rev: Type: Direct-Access ANSI SCSI revision: 02 USB Mass Storage support registered.Wie oben schon einmal beschrieben, ermöglicht das Modul usb-storage den Zugriff auf den USB-Speicher über ein SCSI-Device.Mit cdrecord -scanbus erhält man eine Übersicht über alle verfügbaren SCSI-Geräte, bei mir (da ich keine weiteren SCSI-Geräte angeschlossen habe):
Cdrecord 1.10 (i686-pc-linux-gnu) Copyright (C) 1995-2001 Jörg Schilling Linux sg driver version: 3.1.22 Using libscg version 'schily-0.5' scsibus0: 0,0,0 0) 'HP ' 'PhotoSmart 850 ' 'A001' Removable Disk 0,1,0 1) * 0,2,0 2) * 0,3,0 3) * 0,4,0 4) * 0,5,0 5) * 0,6,0 6) * 0,7,0 7) *Freude! Wir haben ein SCSI-Blockdevice ;o) Der Rest ist Kinderkram. Mit fdisk -l /dev/sda findet man heraus, welchen Devicenamen die Kamera nun besitzt:
Disk /dev/sda: 1 heads, 29 sectors, 993 cylinders Units = cylinders of 29 * 512 bytes Device Boot Start End Blocks Id System /dev/sda1 * 2 994 14379+ 1 FAT12 Partition 1 has different physical/logical beginnings (non-Linux?): phys=(0, 1, 8) logical=(1, 0, 11) Partition 1 has different physical/logical endings: phys=(449, 1, 30) logical=(993, 0, 1) Partition 1 does not end on cylinder boundary: phys=(449, 1, 30) should be (449, 0, 29)Und das war's! Mit mount /dev/sda1 <Mountpunkt> kann ich jetzt die Kamera in mein Dateisystem einbinden.Dabei stehen nun auf dem Mountpunkt 2 Ordner zur Verfügung:
Ich hoffe, dass ich Hilfesuchenden hiermit ein paar gute Tipps geben konnte, für weitere Fragen und Anregungen stehe ich natürlich zur Verfügung... (c) 2003 by RTC, www.linux-related.de
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