1. Einleitung
2. Vorbereitungen
3. Anfahrt
4. Messegelände
5. Ausstellungsprogramm
5.1 IT Equipment & Systems
5.2 Software & Services
5.3 HR - Human Ressources / Automatic Data Capture
5.4 Telecommunications & Networks
5.5 IT Security & Card Technology
5.6 Banking Technology & Financial Services
5.7 future parc
5.8 CeBIT Job & Career Market
6. Messerundgang
6.1 Der Vormittag im Bereich "Telecommunications & Networks"
6.2 Vorträge über IT-Sicherheit zum Mittag
6.3 Der Nachmittag im Zeichen der Software
6.4 Die Cooldown-Phase
7. Abfahrt
8. Fazit
8.1 Der Trend zu multimedialen Vernetzung
8.1.1 Von der Nische zum Standard
8.1.2 Der multimediale Mittelpunkt
8.1.3 Zukunftsmusik
8.1.4 Wo steht Microsoft?
8.1.5 Wo steht Linux?
8.2 Multimediale Mobilität
8.2.1 Handys als Alleskönner
8.2.2 Mobile PCs
4. MessegeländeKurz danach stand ich dann auch schon an der Kasse und konnte mein Ticket dank der frühen Anreise auch sofort lösen. 35 Euro für einen Tag erscheint reichlich viel, dafür wurde allerdings auch einiges geboten (dazu später mehr). Ein erster Blick über das Gelände der fast 30 Hallen ließ es erahnen: die CeBIT ist riesig! In dem Gemurmel auf dem Areal prägte ein Satz dies wohl am besten: "wie eine kleine Stadt in sich"! Und so war es auch - eine Halle war schätzungsweise schon so groß wie ein Fußballfeld; auf jeden Fall zuviel, um an einem Tag jeden Stand in jeder Halle besuchen und in Ruhe betrachten zu können. Deshalb galt es Prioritäten zu setzen. Ich war ja vor ein paar Jahren schon auf der Expo, welche auf demselben Messegelände statt fand, aber so immens hatte ich die Dimensionen nicht mehr in Erinnerung... |
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5.1 IT Equipment & SystemsDieser in den Hallen 1, 2 und 19-25 angesiedelte Messebereich hat es sich auf der CeBIT 2003 zum Ziel gesetzt, Zukunftstrends aufzuzeigen und diese zur Diskussion zu stellen. Insgesamt 1.344 Aussteller belegen hier eine Netto-Fläche von 122.665m².Neben Computer-Systemen und mobilen Computern kann sich der Besucher hier mit einer Vielzahl an Themengebieten beschäftigen, darunter auch Bürotechnik (Drucker, Kopierer, Aktenvernichter, ...) oder Trends im Bereich Prozessoren, Monitore, Motherboards und aller weiteren Bestandteile eines modernen Computers. In Halle 1 dominieren dabei die Stände der großen Konzerne nebst dem Themenschwerpunkt "digitale Fotografie", in Halle 2 stehen "Mobile Computing", PDAs, Notebooks und PCs im Vordergrund. In den Hallen 19, 20, 21 und 25 liegt der Fokus auf der Hardware rund um den PC: externe Speicher, Eingabegeräte, Lautsprecher, Drucker und Scanner, wohingegen man sich in den Hallen 22 und 24 mit dem Innenleben eines Computers vertraut machen darf: Prozessoren, Motherboards, Arbeitsspeicher und Gehäuse sowie Kabel und Stromversorgungslösungen werden hier pr-gerecht vorgestellt. In Halle 23 geht es schließlich um den Bereich Entertainment: Grafik- und Soundkarten, Spielkonsolen sowie das zugehörige Hardware-Zubehör werben hier um die spass-durstige Unterhaltungsgesellschaft. |
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5.2 Software & ServicesIn den Hallen 1, 3-8 und im nördlichen Teil der Halle 9 beschäftigt sich dieses Ausstellungsprogramm mit der Software von Computern, ohne die derselbige nicht effizient bzw. gar nicht arbeiten könnte.Der ehemalige Schwerpunkt "IT-Engineering" ist hier mit eingeflossen und dieses Mal in Halle 6 zu finden. Zunehmend an Bedeutung gewinnt die Dienstleistung rund um Software - immer mehr Firmen bemühen sich, ihre Kunden durch Hotlines, Schulungen oder Integrationshilfen mit der entwickelten Software vertraut zu machen. Weiterhin wird die ASP-Technologie (Application Service Provider) vorgestellt, womit Kunden die Möglichkeit besitzen, Software zu benutzen, ohne sie zu besitzen - durch einfachen Zugriff über das Internet. Überhaupt ist der Anteil an internetfähiger Software extrem gestiegen. So können Softwareupdates herunter geladen, Daten ausgetauscht oder Grafiken präsentiert werden - nahezu jede Software besitzt vergleichbare Möglichkeiten. Das Angebotsspektrum reicht von Application Software (Anwendungssoftware, Grafiksoftware, Antivirenprogramme, Office-Lösungen etc.) über System Software (Betriebssysteme, Client/Server-Technologien, Netzwerkmanagement-Software etc.) bis hin zu E-Business Software (E-Commerce, Content Management etc.) und IT-Services (ASP, IT-Consulting etc.). Sonderschauen wie die "Open Source Solutions Exchange" in Halle 3, "World of Solutions" in Halle 6 oder der "Internet-Park" in derselben Halle runden den Software-Schwerpunkt ab. |
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5.4 Telecommunications & NetworksVor allem multimediale Handys und den alten neuen Standard UMTS wird es in diesem Bereich zu sehen geben. Ob nun Fotos, Videos, Internet-Browser oder Spracheingabe - neue Handys sind wahrliche Alleskönner.Kein Wunder, dass dieses interessante Gelände mit 1.450 Ausstellern und 118.332m² Fläche aufwarten kann; der Drang nach frischer Technologie dürfte hier bei vielen Messebesuchern gestillt werden. Doch der Ausstellungsschwerpunkt hat noch mehr zu bieten. So z.B. die führenden Netzausrüster in Halle 13 und 27, die neue Entwicklungen im Bereich Videokonferenzen, CTI und Messtechnik liefern. Ebenso wird Neues aus dem bereich Vernetzung über Internet-Protokolle geliefert - dieser Trend hält an und zeigt auf der diesjährigen CeBIT neue WLAN-Technologien ebenso wie ein 10GBit-Ethernet oder Optical Switching in Carrier-Netzen auf, was das Internet im Backbone-Bereich noch schneller machen dürfte. Ein hersteller-unabhängiger Informationsmix wird schließlich noch vom NIC (Network Information Centre) in Halle 15 geliefert, wo neueste Erkenntnisse in Sachen Netzwerktechnik vorgestellt werden und ein hochkarätiges Vortragsforum sowie Podiumsdiskussionen Lust auf mehr machen. |
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5.5 IT Security & Card TechnologyRund 290 Aussteller, verteilt auf ca.10.300m², vereinen sich zu diesem für professionelle Anwender höchst interessanten Themenschwerpunkt. Kein Wunder, gewinnen Sicherheitsaspekte im Datenverkehr doch immer noch an Bedeutung.Wie auch im vergangenen Jahr werden hier in Halle 17 im mittleren Bereich des Geländes Themen wie digitale Signaturen, Sicherung von Datenbeständen, Chipkarten-Lesesysteme, biometrische Identifikation und alle möglichen Arten von Sicherheitssoftware vorgeführt und zur Diskussion gestellt. |
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5.8 CeBIT Job & Career MarketAls was ließe sich eine Computermesse zweitrangig nicht besser nutzen als auch als Jobbörse im IT-Bereich? Die CeBIT gehört hier zu einer der größten Messen, allein letztes Jahr interessierten sich über 90.000 Besucher für die Vermittlungsfirmen, Jobbörsen und Personaldienstleister dieser Kategorie. So wird der Messebesuch gleich doppelt nützlich... |
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8.1.4 Wo steht Microsoft?Ein Ziel Microsofts ist es, Konkurrenten wie Linux und andere Betriebssysteme zu verdrängen und das Monopol noch weiter auszubauen. Nach dem Willen von Bill Gates soll in Zukunft in jedem elektronischen Gerät, welches an der Multimedia-Vernetzung beteiligt ist, ein Windows-Betriebssystem sein Werk versehen - entsprechende Lizenzkosten natürlich inbegriffen. Daher kommen Microsoft auch die Bedenken vor allem der Filmindustrie gerade recht, welche sich davor graut, dass Filme einfach im DVD-Format auf Festplatte gespeichert werden könnten. Mit dem hardwarebasierten TCPA und dem darauf aufbauenden Software-System "Next Generation Secure Computer Base" (ehemals "Palladium") zelebriert Bill Gates das Ende von Raubkopien und eine neue Ära der Überwachung von illegalen Zugriffen. So könnte ein Film nur dann auf einer bestimmten Hardware (z.B. einem Fernseher) abgespielt werden, wenn diese den TCPA-Chip aktiviert hat und bestimmte Parameter zutreffen, so z.B. dass für den Film bezahlt wurde oder dass man ihn erst x-mal angesehen hat. Dieses System soll die Filmindustrie auf die Seite von Microsoft ziehen, ebenso werden potentielle Konkurrenten eliminiert, wenn in Zukunft z.B. nur noch Hardware funktionsfähig ist, welche TCPA-konform arbeitet oder Software nur dann freigeschaltet wird, wenn sie TCPA-zertifiziert ist, was für viele Software-Hersteller und für freie Projekte wie Linux ein Problem werden könnte. Man kann es auch mit dem Ende der freien Meinungsäußerung vergleichen (obwohl dies rechtsmäßig nicht zutrifft). Fakt ist: Microsoft versucht verlorene Marktanteile wieder zu gewinnen und mit neuen Technologien zu reizen - ob dies die zum Großteil vorsichtigen Käufer eher reizt als verschreckt, das wird sich erst noch heraus stellen.Ein weiterer Aspekt für ein Gelingen Microsofts könnte das Vorantreiben von Standards z.B. für die kabellose Vernetzung von unterschiedlichsten Geräten sein. Die starke Microsoft-Intel-Allianz könnte dabei eine entscheidende Rolle spielen, können dadurch doch Hardware und Software optimal aufeinander abgestimmt werden. |
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8.1.5 Wo steht Linux?Die Rolle von Linux kann nicht so einfach bestimmt werden. Wenn Microsoft mit seiner TCPA-Strategie ernst macht und immer mehr Hardware-Hersteller mitziehen, dann könnte dies zunächst einmal zu mehr Interessenten für Linux führen, da viele davon abgeschreckt werden, dass ihnen die volle Kontrolle über ihren PC genommen und einer Software in die Hände gedrückt wird, die dann auch dazu benutzt werden könnte, den Anwender auszuspionieren.Andererseits könnte es bei einer Etablierung und einer stetigen Standardisierung von TCPA das Aus für Linux bedeuten und das stimmt nachdenklich. Ebenso sieht es für einen PC im Mittelpunkt der multimedialen Welt mit Linux-Betriebssystem recht schlecht aus, schließlich ist nicht Linux, sondern Windows der Vorreiter auf einer solchen Welle, die die unterhaltungssüchtigen Anwender auf seine Seite ziehen will. Linux kann nachziehen, die Software dafür kann programmiert werden, es wird aber einige Zeit vergehen und diese Zeitspanne könnte zu großen Verlusten führen. Nichtsdestotrotz glaube ich an ein Bestehen von Linux im Heimanwenderbereich sowie auf dem Markt der Server und professionellen Anwender. Und wenn Multimedia-Häuser wirklich zum Standard werden, dann wird meiner Meinung nach auch Linux reif dafür sein. |
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8.2.1 Handys als AlleskönnerWaren Handys vor 5 Jahren noch so groß wie eine Telefonzelle und die Software langsam und fehleranfällig, so hat sich dies mittlerweile gewaltig geändert. Die Handys wurden kleiner, bis es nicht kleiner ging, ohne den Bedienkomfort zu beeinträchtigen, bekamen eine höhere Auflösung spendiert, wurden mit besserer Software und Spielen ausgestattet und enthalten heutzutage Digitalkameras, MMS-Funktionen, Fotogalerien, MP3-Player und allen möglichen anderen technischen Schnickschnack.Auch auf der CeBIT 2003 wurde die Technik-Spielerei zelebriert, mehr als in den Jahren zuvor, wo die publikumswirksame Unterhaltungselektronik eher außen vor war. Wohl aus Gründen der Besucherzahlen war das dieses Jahr anders. Die Anzahl der verkauften Kamerahandys seit Markteinführung spricht für sich. Viele Anwender scheinen demnach die Technikspielerei zu begrüßen. Auch wenn dies nicht unumstritten ist: technische Mängel sind nicht selten; so sind die Objektive schlecht, der Sucher ist nicht richtig einstellbar und die Bilder können vielerorts als "Pixelschrott" bezeichnet werden. Zudem werden von den über 4000 Farbnuancen, die ein Mensch unterscheiden kann, oft noch nur 256 Farben genutzt - die daraus resultierenden Bilder kann man gelinde ausgedrückt als unnatürlich bezeichnen. |
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